St, Romaner Teufel

Die Sage vom Teufelstein

St. Romaner Teufel

Die St. Romaner Teufel sind eine kleiner, familiär gebliebener Narrenverein, die ihren Namen der Sage vom Teufelsstein in St. Roman verdankt...

Als im Land das Christentum eingeführt wurde, ging es dem Teufel herzlich schlecht. Vorher war er in Tal und Berg ein gefürchteter Herr, den alle respektierten, um es nicht mit ihm zu verderben.  Man pflanzte seinen Lieblingsbaum vor das Haus, damit er dieses vor Feuer schütze, und seine Lieblingskräuter gab man dem Vieh, damit es vor Seuchen bewahrt bleibe. Als aber die Leute von dem guten Christengott hörten, da kümmerten sie sich keiner mehr um den bösen Teufel. Überall, wo Kirchen erstanden und helle Glocken die Ehre Gottes verkündeten, da war es mit des Teufels Herrlichkeit für immer vorbei. Zwar versuchte er es in seiner Verzweiflung eine Zeitlang noch mit Predigen und er verhieß den Menschen, die ihm treu bleiben wollten, das lustigste Leben auf Erden mit Schätzen so viel sie wollten, und Zauberkräften aller erdenklichen Art. Landauf, landab kennt man die Felsblöcke, von denen herab der Falsche seine Lockungen verkündete; aber die „Teufelskanzeln“ stehen leer und verlassen und zeigen, daß es ein für allemal mit seinem Umtrieb vorbei ist.

Da ist es kein Wunder, dass er sich dann und wann auch einmal zu rächen versuchte, so auch zu St. Roman...

Kam da eines Sonntags in aller Frühe der Teufel selber den Berg herab. Er trug einen riesigen Felsklotz auf der Schulter, keuchte gewaltig unter der Last und hatte Mühe, an dem steilen Abhang das Gleichgewicht zu halten. Seine Augen funkelten wie die eines bösen Katers, und aus dem halboffenen Mund fuhren manchmal Flammen, die ihm den Bart versengten, also daß es auf eine halbe Stunde weit ganz satansmäßig stank.

Als er nun wieder einmal mit seinem Roßfuß stolperte und dann eine Weile stehen blieb, um auf sich selber zu fluchen, da stand plötzlich wie aus dem Boden gewachsen ein kleines Männlein vor ihm mit einem weißen Bart und mit zwei Augen so gütig wie der liebe Gott. Der war es nämlich selber. Aber er tat, als kenne er den argen Höllenmeister nicht und fragte ganz freundlich, was er denn wolle am Sonntag früh mit seinem wüsten Stein. “Den Saustall da unten kaputt schmeißen“, donnerte der andere; damit meinte er aber das neue Kirchlein von St. Roman, wo eben die Glocken zu läuten anfingen. „Ei, das kannst du immer noch“, meinte der Kleine und lächelte dazu, „komm, leg deinen Stein ein wenig ab, daß wir uns darauf setzten“. Der dumme Teufel ließ sich dazu bereden, weil er glaubte, der andere werde ihm nachher wieder aufhelfen. Kaum aber hatte er den Felsblock mit einem Plumps und einem tiefen Ächzen hingeworfen, so war der freundliche Alte verschwunden. Da merkte der Teufel, daß er betrogen war. Er fuhr mit Geheul davon und hat sich in der Gegend nie mehr blicken lassen. Der Teufelsstein aber hängt noch immer hoch oben an der Bergwand grad überm Tal.

Im Jahr 1995 beschloss eine Gruppe junger St. Romaner den Verein zu gründen und so den Teufel wieder zum Leben zu erwecken, um jedes Jahr zur 5. Jahreszeit die Wintergeister zu vertreiben.

Den Veranstaltungskalender und viele weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der St. Romaner Teufel zu finden!