Walle Sayer liest Gedichte und Erzählminiaturen
Kostenfrei
Gedichte und Erzählminiaturen über Bilder und das Sehen. Die Lesung findet in der Kunstausstellung von Anina Gröger statt.
Veranstaltungsdetails
Die Himmelsbühne mit ihrem Wolkentheater
Walle Sayer, geboren 1960 in Bierlingen (Kreis Tübingen), Lyriker und Erzähler, lebt seit 1985 in Horb am Neckar. Er wird an diesem Nachmittag, im Rahmen der Ausstellung von Anina Kröger, Gedichte und Erzählminiaturen lesen, die sich vor allem drehen um Bilder und das Sehen – angefangen von der ersten Kinderzeichnung bis hin zur Notiz von Fernando Pessoa: „Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern das, was wir sind.“
Zuletzt erschienen sind die Prosagedichte „Das Zusammenfalten der Zeit“, zu denen Martin Walser noch anmerkte: „Es gibt ja nichts Schöneres, als sich von deinen Sätzen ergreifen zu lassen. Da ist nichts Gesuchtes, alles ist gefunden“.
Er erhielt Auszeichnungen und Stipendien, zuletzt ein Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds und den Basler Lyrikpreis.
Manfred Bosch schrieb über ihn und seine Arbeit: „Wie wenige beherrscht Sayer in der Lyrik, was Paul Klee von der Kunst generell forderte: nicht das Sichtbare wiederzugeben, sondern sichtbar zu machen. Auch Sayer macht sichtbar und er lehrt das Hinsehen. Mehr als solche Sinnesschärfung, dazu in poetischer Diktion, die das Zeug hat, uns ob ihrer Originalität immer wieder zu entzücken, kann man nicht verlangen.“
Walle (Walter-Hermann) Sayer
geboren am 13.9.1960.
Kindheit und Jugend im Schatten des 1478 erbauten und 62 Meter hohen Bierlinger Kirchturms, der mit seiner Höhe „ein Veto ragt ins amtierende Licht“.
Nach der Schule machte er eine Bankkaufmannlehre und entkam dann in ein einjähriges Kindergartenpraktikum.
Danach begannen seine Lehr- und Wanderjahre: Zivildienst, Gelegenheitsarbeiten, dreizehn Kneipensemester, Deutschkursgeber in einer Asylunterkunft, Nachtbereitschaft in einem Altersheim.
Lebt mit seiner Familie in Horb am Neckar.
Publikationen:
1984 „Die übriggebliebenen Farben“, Gedichte, Gasseleder Verlag, Bremen
1986 „Briefe aus Bierlingen“, Gedichte und kurze Prosa, Gasseleder Verlag, Bremen
1990 „Glockenschläge“, kurze Prosa, Gasseleder Verlag Bremen
1990 „Zeitzünder 5“, Gedichte (mit M.Kohtes und V.Merz), Orte Verlag Wolfhalden;
1994 „Zeitverwehung“, Gedichte, Eppe Verlag, Bergatreute
1997 „Fundus“, Notizbuchseiten, de scriptum
1998 „Ausgangspunkt“, Gedichte, Verlag Eric van der Wal
im Klöpfer&Meyer Verlag Tübingen erschienen:
1995 „Kohlrabenweißes – Menschenbilder. Ortsbestimmungen“ , Prosazyklen (NA 2001);
2000 „Irrläufer, Gedichte;
2002 „Von der Beschaffenheit des Staunens“, Miniaturen, Notate und ein Panoptikum;
2006 „Den Tag zu den Tagen“, Gedichte;
2009 „Kerngehäuse“, Prosagedichte;
2011 „Zusammenkunft“, ein Erzählgeflecht;
2013 „Strohhalm, Stützbalken“, Gedichte;
2016 „Was in die Streichholzschachtel paßte“, Feinarbeiten;
2019 „Mitbringsel“, Gedichte
in der Edition Klöpfer im Kröner Verlag Stuttgart
2021 „Nicht, nur“, Gedichte und Miniaturen
2022 „Das Zusammenfalten der Zeit“, Prosagedichte
Beiträge, u.a.
im der ZEIT, der NZZ, der Allmende, der AKZENTE, der MANUSKRIPTE, der SINN UND FORM, dem WESPENNEST, in DIE HOREN,
in verschiedenen Ausgaben des „Jahrbuch der Lyrik“, in der NDL, in DAS GEDICHT,
in DER GROSSE CONRADY, ... und in vielen Anthologien.
Gedichtübersetzungen: ins Englische, Tschechische, Französische, Polnische, Schwedische…
Preise, Stipendien, Auszeichnungen
1986-2022 mehrere Arbeitsstipendien des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden- Württemberg e.V.
1989 Vera-Piller-Poesiepreis
1994 Förderpreis beim Lyrikpreis Meran
1994 Thaddäus-Troll-Preis
1995 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1996 Jahresstipendium des Landes Baden-Württemberg
1997 Förderpreis zum Hölderlin-Preis
1997 Berthold-Auerbach-Preis
1999 Hermann-Lenz Stipendium
2003 Amsterdam-Stipendium der Stiftung Kulturaustausch Niederlande/Deutschland
2005 Staufer-Medaille des Landes Baden-Württemberg
2006 Jurypreis beim Irseer Pegasus
2007 Aufenthaltsstipendium des Landes Schleswig-Holstein im Kloster Cismar
2009 Ludwig-Uhland-Förderpreis
2013 Literaturpreis der Kath. Erwachsenenbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart
2017 Spreewald-Literaturstipendium
2017 Basler Lyrikpreis
2018 Gerlinger Lyrikpreis
2020/21 Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds
2024/25 Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds
Mitglied
im Verband deutscher Schriftsteller, VS in der IG-Medien,
und im PEN Zentrum Deutschland
Weitere Informationen
www.podiumkunst.comHäufige Fragen
Anreise
Ja, direkt am Schloss