Nach einer alten Chronik ist die Kapelle St. Wendel um 1740 gebaut worden. Die Bergwiese bei der Niederbacher Kapelle war damals sehr sumpfig. Einmal kam der Bauer vom "Musenhof" mit seinem Ochsengespann und einem Wagen voll Heu durch. Plötzlich sanken die beiden Zugochsen und der Heuwagen ein. Der Bauer rief verzweifelt den Himmel an und gelobte, eine Kapelle zu bauen, wenn die Ochsen gerettet würden. Als alles gut ausging, hatte es der Bauer aber nicht so eilig mit dem Bau. Eine gewisse Zeit später hörte er beim Pflügen in der Nähe des Unglücksortes Gebetsstimmen. Da fiel ihm sein Versprechen wieder ein. Er spannte die Ochsen aus und begann sofort mit dem Bau der Kapelle. Nach einer anderen Überlieferung tötete einst eine Seuche fast das ganze Vieh der Niederbacher Bauern. Da baten sie den heiligen Wendelin um Hilfe. Sie gelobten, ihm zu Ehren eine Kapelle zu errichten, wenn die Seuche aufhöre und das restliche Vieh verschont werde.