Wolfacher Kinzigflößer e.V.

erhaltene Tradition

Die Flößerei in Wolfach

Über 600 Jahre lang gehörten Flöße zum gewohnten Bild in Wolfach. Noch heute erinnern zahlreiche Zeugnisse an die Zeit der starken Männer in den hohen Stiefeln und bei Flößerfesten lebt die alte Tradition des Floßbaus wieder auf. Der Flößerpfad Kinzigtal lädt ein, den Spuren des Flößers Johann und seines Sohnes Uli zu folgen und ihrer Geschichte zu lauschen.

Die Flößerei im Kinzigtal gehörte zu den Privilegien der Stadt Wolfach und ihrer Bürger. Sie brachte Reichtum, oft aber, wenn Eisgänge und Hochwasser die zum Flößen notwendigen aufwändigen Flussbauten zerstört hatten, auch Not und Elend in die Stadt.

Der Siegeszug der Eisenbahn, die den Holztransport fortan schneller und billiger erledigte, leitete das Ende dieses uralten Gewerbes ein. 1894 fuhr das letzte Floß die Kinzig hinab, 1896 kam das letzte Wolftalfloß in Wolfach an. In der Flößerstube des Heimatmuseum im Schloss Wolfach werden zahlreiche Erinnerungsstücke an die versunkene Zeitepoche gezeigt.

Nach dem wirtschaftlichen Ende der Flößerei durch den Bau der Eisenbahn 1895 wurde zum Trachtenfest 1929 noch ein letztes Mal ein großes Floß in Wolfach gebaut.

Erst das Jubiläumsfest anlässlich der 900-jährigen urkundlichen Erwähnung Wolfachs im Jahr 1984 gab den Anstoß, die einstige für die Stadt so prägende „Flößerei“ wieder in Erinnerung zu rufen. Zum großen Stadtfest 1984 wurde ein knapp 100 m langes Floß nach historischem Vorbild gebaut. Das Wasser der Kinzig und der Einsatz der Stauwehre erlaubten eine lang nicht mehr gesehene Floßfahrt durch den Stadtkern von Wolfach.

Die fachliche Eignung, das gemeinsame Interesse an dem alten Handwerk, Beziehungen zu notwendigen Hilfsmitteln und die große Bereitschaft, die freie Zeit der „Flößerei“ zu widmen, führte eine Mannschaft zusammen, die den Grundstein der heutigen „Wolfacher Kinzigflößer“ legten.

Die „Wolfacher Kinzigflößer“ halten das traditionelle Wissen wach und leisten mit vielfältigen (über-)örtliche Aktivitäten das ganze Jahr hindurch einen wertvollen Beitrag zur Kulturpflege.

 

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Wissenswertes zur alten Flößertradition...
Flößerpark
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Interesse geweckt?

Wer noch mehr erfahren möchte, kann in der Flößerstube des Museums im Schloss Wolfach und im Flößermuseum Schiltach weitere Informationen erhalten...

Die „Flößerei“ wurde 2022 von der UNESCO zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ anerkannt. 
Mit Wieden werden die Baumstämme zu Flößen zusammengebunden - Wolfach, Kinzigtal, Schwarzwald
Seit 2022 Immaterielles Kulturerbe
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